Eine 3000-jährige Familiengeschichte im germanischen Kernland: ganz offensichtlich gehört die Familie Huchthausen in Niedersachsen zu den Ureinwohnern Deutschlands. Dabei, so lernt man heutzutage an den Unis und im ÖRR, gäbe es sowas wie eine „indigene“ Bevölkerung Deutschlands ja gar nicht – schon gar nicht mit genetischen Spuren, die bis in die Bronzezeit zurückreichen.
Die hysterische Leugnung einer volksdeutschen Autochthonie geht – wie immer – auf den Zweiten Weltkrieg zurück. „3000 Jahre deutsche Geschichte“ war nämlich die Dimension der Geschichtswissenschaft im Dritten Reich, was im Nachkriegsdeutschland natürlich verlacht wurde. Ebenso wurde der Anspruch der Nationalsozialisten auf ein hegemoniales „tausendjähriges Reich“ (was natürlich an die Dauer des Heiligen Römischen Reiches angelehnt war) als größenwahnsinnig abgetan – nur, um dann im Grundgesetz eine Ewigkeitsklausel einzuführen.
Ein nüchterner Umgang mit der Vergangenheit ist scheinbar unmöglich. Mit der Historizität fremdelt unser Land seit Ende des Weltkriegs bzw. seit dem Ableben der Kriegsgeneration. Selbst, wenn man in den 70ern noch die Staufer-Ausstellung in Stuttgart als nationales Kulturereignis feierte, ist heute schon mit dem halb-ironischen Begriff der „Biodeutschen“ ein Bruch in der Selbstwahrnehmung von Staat und Gesellschaft offengelegt worden.
Dass es das deutsche Volk als objektive Gruppe (Abstammung, Sprachverwandtschaft, Siedlungsraum) in Mitteleuropa schon sehr lange gibt und die Reflexion der Zusammengehörigkeit (subjektives Ähnlichkeitsempfinden) spätestens in der Neuzeit zum nationalen Bewusstsein – als Voraussetzung des demokratischen Bewusstseins wohlgemerkt! – reifte, wird heutzutage oftmals ignoriert und schlimmer noch, als Gegensatz zur freiheitlichen Rechtsordnung umgedeutet.
Fakt ist jedoch: es gibt ein einheimisches, historisch angestammtes Volk in der Bundesrepublik, dessen kulturelles Erbe und Existenz kein Staat einfach ignorieren, geschweige denn durch Masseneinwanderung – und Einbürgerungen ausradieren kann, ohne gegen ethische und moralische Grundsätze zu verstoßen, welche gerade das Grundgesetz hüten sollte.
So sehr also das Recht sich über bzw. neben diese Fragen von Identität und Geschichte zu stellen versucht (man denke an die Auseinandersetzung um den Volksbegriff), lassen sich diese zutiefst menschlichen Grundlagen nicht ausklammern. Erst recht nicht, wenn durch offene Grenzen ein historisch einmaliges Experiment gewagt wird.
Ureinwohner: Bei keinem lebenden Menschen der Welt konnte man den Stammbaum so weit zurückverfolgen wie bei Manfred aus dem Harz. Seine Familie lebt seit 120 Generationen am westlichen Harzrand. Seine Vorfahren aus der Bronzezeit wurden 1980 in der nahen Lichtensteinhöhle bei Osterode in Niedersachsen gefunden.