Die AfD in meinen Augen ist längst keine Protestpartei mehr, sie ist ein Projekt der Entgrenzung:
Die AfD hat sich in den letzten Jahren nicht nur radikalisiert, sie hat sich enthemmt. Was einst als eurokritische Professorenpartei begann, ist heute ein Sammelbecken für völkische, autoritäre und demokratiefeindliche Kräfte.
Die Entwicklung von Lucke über Petry und Meuthen bis hin zu Chrupalla und Weidel ist keine zufällige Verschiebung, sondern Ausdruck einer systematischen ideologischen Verhärtung.
Björn Höcke, früher noch als zu extrem für die Parteispitze angesehen, ist heute faktisch ihr ideologischer Taktgeber.
Seine völkisch-nationalistischen Positionen sind längst kein Randphänomen mehr. Sie sind zur programmatischen Mitte der Partei geworden.
Flankiert wird er von Figuren wie Brandner, von Storch, Tillschneider, Siegmund und Krah, die mit revisionistischen, antipluralistischen und teils offen rechtsextremen Aussagen die Grenzen des Sagbaren verschieben. Dass Krah inzwischen als „gemäßigt“ gilt, zeigt, wie weit sich die Partei von demokratischen Grundwerten entfernt hat.
Die AfD betreibt keine klassische Oppositionspolitik, sie betreibt Zersetzung. Sie stellt die Legitimität demokratischer Institutionen infrage, relativiert historische Verantwortung und sucht die Nähe zu autoritären Bewegungen weltweit.
Ihre Strategie ist nicht Reform, sondern Konfrontation.
Nicht Argument, sondern Provokation.
Nicht Vielfalt, sondern Ausgrenzung.
Diese Entwicklung ist brandgefährlich. Denn sie normalisiert autoritäres Denken, unterwandert den demokratischen Diskurs und schafft ein Klima, in dem Hass, Hetze und Ressentiments als legitime politische Mittel erscheinen.
Wer heute noch glaubt, man könne mit der AfD „reden“, verkennt, dass sie längst nicht mehr Teil eines demokratischen Spektrums ist, sondern dessen Gegner.
Es ist Zeit, Klartext zu reden. Nicht aus parteipolitischem Kalkül, sondern aus Verantwortung für unsere offene Gesellschaft.
Die AfD ist keine Protestpartei.
Sie ist eine Gefahr.
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