Belgischer Drohnenexperte: Drohnen-Welle kein neues Phänomen „Ich finde es bizarr, dass man mit dem Finger auf Russland zeigt“, betonte Berte gegenüber De Ochtend. „Der Militärgeheimdienst hat mir offiziell bestätigt, dass sie das nie laut ausgesprochen haben. Das sind Gerüchte. (…).“ Worum geht es: Kürzlich war ich in Italien zu Gast beim US Think Tank Sol Foundation, der an der Stanford University ins Leben gerufen wurde, um gemeinsam mit Experten aus Militär, Nachrichtendiensten und Wissenschaft über Künstliche Intelligenz im All, Meldesystemen für unerklärte Luftbeobachtungen (UAPs) und Drohnen-Probleme zu beraten. Die Sol Foundation wurde ua von einem führenden Immunologen der Stanford University sowie einem ehemaligen US Flottillenadmiral und Ex Leiter der US Behörde für Ozeanographie sowie Tech-Unternehmern ins Leben gerufen. Weltraum-Politik, die Militarisierung und Privatisierung des Alls und die Fragen der Grenzen unserer Wissenschaft haben mich seit jeher fasziniert. Nun kam im belgischen Rundfunk ein führender Tech-Unternehmer und Drohnen-Experte Belgiens, der mit zu den Gründern der Sol Foundation gehört, zur belgischen Drohnen-Welle zu Wort. @jonathanberte ist Gründer von Robovision ai und Gastdozent zu Künstlicher Intelligenz an der London School of Economics, Vlerick Business School und der Universität Ghent Er warnt vor voreiligen Schlüssen auf hybride russische Kriegsführung. Hier ein Auszug: „In den letzten zehn Jahren gab es weltweit etwa zehn Drohnenwellen, die jeweils durchschnittlich drei Wochen andauerten, so Experte Jonathan Berte. „Bislang ist es uns nicht gelungen, die Verantwortlichen zu ermitteln.“ Auch die Drohnenvorfälle in unserem Land sind noch immer sehr unklar. In den letzten Tagen wurden in Belgien an verschiedenen Orten Drohnen gesichtet, vorwiegend über Flughäfen und Militärgelände. Einige Sichtungen wurden von Behörden bestätigt, andere nicht.  Doch diese sogenannten Drohnenwellen sind kein neues Phänomen, erklärt Jonathan Berte in der Sendung „De Ochtend“ auf Radio 1. Er ist der Gründer von Robovision und zusammen mit Gary Nolan und Peter Skafish auch Mitbegründer der Sol Foundation, einer akademischen Denkfabrik, die mit der Stanford University in den USA verbunden ist.  2014 wurde ich zum ersten Mal beauftragt, unbekannte Drohnen aufzuspüren“, erklärt er in der Sendung „De Ochtend“ auf Radio 1. „Schon damals wurde deutlich, dass es sehr schwierig war, da sie nicht auf normalen Frequenzen sendeten. Seitdem wurden weltweit etwa zehn Drohnensignale registriert. Und niemand konnte bisher herausfinden, wer dahintersteckt.“ Deshalb habe ich die Sol Foundation mitgegründet. Wir untersuchen unerklärliche Luftphänomene, und Drohnen gehören dazu. Wir sammeln Daten und haben den Eindruck, dass wir noch sehr viele Daten zusammentragen müssen, bevor wir überhaupt von einem relevanten Akteur  (einer Gruppe oder Organisation mit einem Interesse an dem Thema) sprechen können. „Wirkt sehr hochtechnologisch.“ Laut Berte können wir noch nicht schlussfolgern, dass es sich hierbei um „normale Drohnen“ handelt.  „Über Zaventem waren die Frequenzen beispielsweise nicht nachweisbar. Es handelt sich dabei um recht große Drohnen mit einer Länge von bis zu drei Metern. Wir wissen, dass auch die Russen in der Ukraine Drohnen einsetzen, aber das bedeutet nicht zwangsläufig, dass sie über ein vergleichbares  technisches Niveau verfügen . Viele Fragen bleiben offen, und wir appellieren an alle Beteiligten, eng mit den anderen Sicherheitsdiensten zusammenzuarbeiten, um Techniken und Analysen auszutauschen.“ (…) „Ich finde es bizarr, dass man mit dem Finger auf Russland zeigt“, betonte Berte gegenüber De Ochtend. „Der Militärgeheimdienst hat mir offiziell bestätigt, dass sie das nie laut ausgesprochen haben. Das sind Gerüchte. Vielleicht denkt der Staatssicherheitsdienst das auch.“
Ps. *Drohnenwelle, nicht Drohnensignale. Künstliche Intelligenz ist bei der Übersetzung nicht immer perfekt

Nov 8, 2025 · 9:37 PM UTC

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