Der Mannheimer Morgen berichtet am 03.11. über die katastrophalen Zustände an der Karolina-Burger-Realschule in Ludwigshafen.
Seit Donnerstag letzter Woche (30.10.) wartet man auf eine Rückmeldung der Stadtverwaltung. Eine Reihe von Fragen hat die Verwaltung laut Zeitung bis heute nicht beantwortet.
Warum? Das weiß offenbar niemand.
Ich wollte nachhaken – es wird ja einen Grund für die ausbleibende Antwort geben.
Ich suche die Nummer der Pressestelle. Die Internetseite der Stadt (
ludwigshafen.de/) ist seit mehreren Stunden nicht erreichbar.
Weder die Webseite lässt sich öffnen, noch sind die angegebenen Telefonnummern erreichbar.
Die Seite
ludwigshafen.maengelmelder.d… ist hingegen erreichbar.
Die wer denkt was GmbH betreibt die Seite. Dort ist eine Telefonnummer angegeben – auch hier: niemand erreichbar.
Auf Facebook und Instagram findet sich stattdessen folgende Meldung (vor ca. einer Stunde veröffentlicht):
#Hinweis: Aufgrund einer technischen Störung kommt es aktuell zu einem Ausfall der städtischen Webseiten, der Online-Dienste und der Erreichbarkeit der Verwaltung.
Links:
facebook.com/ludwigshafen.de
instagram.com/stadt.ludwigsh…
Bereits im Juli kam es zu einem Totalausfall der städtischen Systeme.
Keine Rückmeldung auf Presseanfragen, Totalausfälle der städtischen IT und Dienstleister, die ebenfalls nicht erreichbar sind.
Wer sich durch die Instagram-Posts scrollt, erkennt schnell, wie häufig in unterschiedlichsten Bereichen komplette Ausfälle auftreten: Entsorgung, Kfz-Zulassungsstelle – und wenn alles funktioniert, wird gestreikt.
Und die Realschule?
Der Mannheimer Morgen schreibt (hinter einer Bezahlschranke):
„Regelmäßig würden Kellerräume als Toilettenersatz für das kleine und große Geschäft genutzt.“
Also volluriniert und vollgestuhlt – in einer Schule.
In Duisburg muss Toilettenpapier in Grundschulen inzwischen mit Vorhängeschlössern gesichert werden.
Ich war letzte Woche unterwegs, um eine Reportage zu drehen, und habe einen Lkw-Fahrer im Fernverkehr begleitet. Die Zustände mancher Rastplatz-Toiletten waren besser als an einigen deutschen Schulen.
Und was macht
@sternde?
Dort fantasiert man von Rechtsextremismus, Neonazis und Hitlergrüßen an Schulen.
Manchmal denke ich, wir leben in einer Art Truman-Show – und das alles kann doch nicht wirklich passieren.
Syrien wird mit Dresden ’45 verglichen.
Man spricht über „Stadtbildveränderung“ und darüber, dass Abschiebungen auf keinen Fall möglich seien.
Ich habe Verständnis für jeden, der dieses sinkende Schiff verlässt.
Die Frage, wer in die Kellerräume uriniert und hineindefäkiert, wird im Mannheimer Morgen nicht beantwortet. Stattdessen verweist man auf eine weitere Schule in Ludwigshafen mit einem Migrationsanteil von 90 %.
Damit ist die Frage dann doch beantwortet.
Für die Polizei, die im Schnitt einmal pro Woche dort eingesetzt wird, ist es übrigens keine „Brennpunktschule“.
Etwa 100-mal im Jahr wird der Feueralarm aus Spaß ausgelöst.
Willkommen im besten Deutschland aller Zeiten.